Franz Julen, Verwaltungsratspräsident

BEricht des Präsidenten 

Geschätzte Aktionärinnen
Geschätzte Aktionäre

Im letzten Geschäftsjahr (2021/2022) habe ich Ihnen geschrieben, dass wir stolz und hocherfreut über Spitzenwerte berichten dürfen. Im gleichen Atemzug sprach ich von einem «... ja, aber». Im Geschäftsjahr 2022/2023 dürfen wir erneut von Rekordzahlen sprechen und mein «…ja, aber» gehört der Vergangenheit an.

REKORDWERTE

Ob Nettobetriebsertrag, EBITDA oder Cashflow – alle diese wichtigen Kennzahlen stellen in der Geschichte der Zermatt Bergbahnen AG (ZBAG) neue Rekordwerte dar. Eine EBITDA- Marge von 55.3% auf den Nettobetriebsertrag oder eine betriebliche Cashflow-Marge auf den Nettobetriebsertrag von 51.7% bedeuten absolute Branchen-Spitzenwerte. Wir haben den Mitarbeitenden ab 1. Januar 2023 5% mehr Lohn und eine zusätzliche Ferienwoche gewährt und sind mit höheren Kosten, insbesondere im Energiebereich, konfrontiert. Dennoch konnten wir beim Personalaufwand und dem totalen Betriebsaufwand die Kostenprozentsätze im Verhältnis zum Nettobetriebsertrag halten. Das zeigt in aller Deutlichkeit, dass auch  ein kostenbewusstes Agieren zu den Erfolgsfaktoren der ZBAG gehört.

Ja, die ZBAG hat im Geschäftsjahr 2022/2023 ihre Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. Der Hauptgrund hierfür liegt in der konsequenten Umsetzung der Strategie 2018–2022. Bekanntlich basiert diese auf Topqualität, dem bestmöglichen Service, Investitionskraft, agilem und innovativem Verhalten sowie zu Preisen, die dieser Premiumstrategie Rechnung tragen. Diese strategische Ausrichtung hat die ZBAG seit ihrer Gründung im Jahre 2002 eng begleitet. Wir sind weiterhin überzeugt, dass unsere Kunden und Gäste – solange Qualität und Service stimmen – bereit sind, unserer Premiumpreisstrategie weiterhin zu folgen. Diese Qualität und diesen Service können wir zukünftig nur garantieren, wenn uns die  Profitabilität erlaubt, unsere grosse Investitionstätigkeit fortzusetzen. Discountangebote müssen weiterhin ein Fremdwort bleiben. Auf der anderen Seite dürfen wir es mit unserer Premiumpreispolitik nicht übertreiben und dürfen nie überheblich wirken. Stichwort Zermatt und ertragsschwacher Massentourismus: eine konsequente Preispolitik, wie sie die ZBAG betreibt, sehen wir als ein probates Mittel, diesem Phänomen, dass wir uns alle nicht wünschen, Grenzen aufzuzeigen.

Der Netto-Betriebsertrag, EBITDA oder Cashflow - alle diese wichtigen Kennzahlen stellen in der Geschichte der Zermatt Bergbahnen AG neue Rekordwerte dar. “
Franz Julen 
Verwaltungsratspräsident

Never change a Winning Team

In der Zwischenzeit hat der Verwaltungsrat die Strategie 2023–2027 verabschiedet. Qualität, Service, Premiumpreisstrategie, Investitions- und Innovationskraft, Digitalisierung, fortschrittlicher und respektvoller Umgang mit den Mitarbeitenden, Berücksichtigung ökologischer Aspekte in allen Bereichen der Unternehmung sowie die gute Zusammenarbeit mit allen Zermatter Leistungspartnern bilden weiterhin unsere strategischen Eckpfeiler. Selbstverständlich haben wir diese Elemente auf das sich verändernde Konsumentenverhalten angepasst. Getreu dem Motto «Never change a winning Team» gehen wir unseren strategischen Weg konsequent weiter. Dazu gehört aber auch die Einsicht und Bereitschaft, Fehler einzugestehen und ständig bestrebt zu sein, sich zu verbessern. Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne, auch bei der ZBAG. 

OPERATIVE REKORDWERTE ERMÖGLICHEN DIVIDENDE

Im letzten Bericht des Präsidenten bezog sich mein «…. ja, aber» auf die Tatsache, dass die COVID-Jahre erhebliche Spuren in der Bilanz hinterlassen haben. Nun sind die wichtigsten Bilanzkennzahlen wieder auf «Vor-Corona-Level». Vor allem die Nettoverschuldungsquote,sprich die Effektivschuld im Verhältnis zum EBITDA, ist um einen Faktor von 3.1 besser als im Geschäftsjahr 2019/2020. Selbstverständlich hat uns in diesem Zusammenhang, die im ausserordentlichen Ertrag verbuchte Ertragsausfallsentschädigung von Bund und Kanton von CHF 25.3 Mio., die wir zum Fremdkapitalabbau benutzt haben, «geholfen». Die operativen Rekordwerte erlauben es, nachdem wir uns drei Jahre keine Dividende leisten konnten, wieder eine Dividende in bisheriger Höhe auszuzahlen.

DER HAUPTGRUND LIEGT IN DER KONSEQUENTEN UMSETZUNG DER STRATEGIE 2018–2022. BEKANNTLICH BASIERT DIESE AUF TOPQUALITÄT, DEM BESTMÖGLICHEN SERVICE, INVESTITIONSKRAFT, AGILEM, INNOVATIVEM VERHALTEN SOWIE ZU PREISEN, DIE DIESER PREMIUSTRATEGIE RECHNUNG TRAGEN.“
Franz Julen 
Verwaltungsratspräsident 

Danke

Abschliessend möchte ich Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, einmal mehr für das in Ihre Unternehmung gesetzte Vertrauen und Ihre Unterstützung danken. Ein herzliches Dankeschön geht erneut an die Mitarbeitenden für die  professionelle Arbeit und den grossartigen Einsatz im Interesse der ZBAG. Weiter danken möchten wir den Partnern Gornergrat Bahn, Matterhorn Group AG und Cervino SpA. Danke auch an die Leistungspartner wie Zermatt Tourismus, Beherberger, Restaurateure und Gewerbetreibende. Nur gemeinsam sind wir in der Lage ein Premiumprodukt wie das die Marke Zermatt-Matterhorn darstellt, auch zukünftig weiterzuentwickeln und zu garantieren. Ein grosses Dankeschön auch an die kommunalen  Behörden, die Einwohner- und Burgergemeinde, an die kantonalen und eidgenössischen Behörden, insbesondere dem Bundesamt für Verkehr (BAV). Der Dank geht auch an die Finanzierungspartner, Versicherer, Lieferanten und die Revisonsgesellschaft für die gute Zusammenarbeit. Und last but not least – ein grosser Dank an unsere Gäste sowie Kundinnen und Kunden für die langjährige Treue sowie an meine Verwaltungsrats-Kollegen/in für die gute und konstruktive  Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Wir wünschen Ihnen allen alles Gute und bleiben Sie gesund.

Franz Julen Präsident des Verwaltungsrates