Landschaftsschäden entstehen einerseits durch natürliche Einwirkungen, andererseits durch die Nutzung des Geländes. Wenn die zerstörte Pflanzendecke nicht stabilisiert wird, vergrössern sich die Lücken mit zunehmender Erosion. Die Zermatt Bergbahnen AG hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Landschaftsschäden möglichst naturnah zu beheben

Renaturierung
Die Wiederbegrünung von beeinträchtigten Flächen in hohen Lagen ist ausgesprochen schwierig. Zum Schutz vor Erosion und zur Verminderung des landschaftlichen Schadens ist sie jedoch an vielen Stellen unerlässlich. Auf einer Versuchsfläche auf Aroleid wird unter fachkundiger Leitung die ideale Begrünungsform für geneigte, exponierte Höhenlagen getestet.

Begrünerpreis 2013
Für ihre Bemühungen im Rahmen der Renaturierungen hat die Zermatt Bergbahnen AG den Begrünerpreis 2013 erhalten. Die preisstiftende Arbeitsgruppe Hochlagenbegrünung (AGHB) des Vereins für Ingenieurbiologie setzt sich seit 1996 für schonende und standortgerechte Renaturierung im Alpenraum ein. Der Begrünerpreis wird alle zwei Jahre vergeben.

Schadensinventar
Der stürmische Ausbau touristischer Infrastrukturen vor einigen Jahrzehnten hinterliess auch in Zermatt Altlasten. Daher liess die Zermatt Bergbahnen AG 2002 frühere Schäden und landschaftsstörende Überbleibsel inventarisieren. Mit einem jährlich aktualisierten Umsetzungsplan werden die Spuren sukzessive renaturiert. Heute sind bereits über 85% aller prioritären Schäden saniert.

Umweltbaubegleitungen
Sämtliche Bauarbeiten der Zermatt Bergbahnen AG, aber auch Renaturierung- und Begrünungsarbeiten werden von einer naturwissenschaftlich ausgebildeten Fachperson begleitet. Ziel ist nebst dem Einhalten der Umweltgesetze die möglichst schonende und langfristig sinnvolle Arbeitsweise. Die Baubegleitung instruiert und sensibilisiert das Baupersonal für ökologische Vorgänge und sorgt für die Information der Gäste.